Ehrenamtlichkeit und bürgerschaftliches Engagement in der Hospizarbeit
Projekttyp: | Praxisforschung & Wissenstransfer |
Zeitraum: | Mai 2017 – Juli 2018 |
Auftraggeber: | Universität Augsburg/ Zentrum für Interdisziplinäre Gesundheitsforschung; Alpen-Adria-Universität/ IFF Wien; Justus-Ludwig-Universität Gießen; Institut für Demoskopie Allensbach |
Projektleitung: | Prof. Dr. Thomas Klie |
Projektmitarbeiter/innen: | Christine Bruker, Pablo Rischard |
Projektziel: | In diesem kooperativen Verbundprojekt soll der Bedeutung und dem Umfang von Ehrenamtlichkeit, dem Selbstverständnis von Ehrenamtlichen und den "Erscheinungsformen" freiwilliger und ehrenamtlicher Tätigkeiten im Kontext von Hospiz und Palliativ Care nachgegangen werden. Ziel ist es, die Hospizvereine als Organisationsform bürgerschaftlichen Engagements und Ehrenamtlichkeit zu stärken. |
Die Hospizbewegung als "soziale Bewegung" hat in Deutschland eine enorme Thematisierungsleistung erbracht. Sterben, Tod und Trauer wurden auf verschiedene Agenden dieser Gesellschaft gesetzt. Als Bewegung, die weitgehend von Frauen getragen wird, hat sie zu einem qualitativ anderen, einem menschenwürdigeren Umgang mit Sterbenden und ihren Angehörigen beigetragen. Anders als in angelsächsischen Ländern war eine Hospizforschung hierzulande bislang nur punktuell möglich. Vor allem wurde dem Thema der Ehrenamtlichkeit wenig wissenschaftliche Aufmerksamkeit geschenkt.
Vor diesem Hintergrund zielt das kooperative Verbundprojekt darauf ab, der Bedeutung und dem Umfang von Ehrenamtlichkeit, dem Selbstverständnis von Ehrenamtlichen und den "Erscheinungsformen" freiwilliger und ehrenamtlicher Tätigkeiten im Kontext von Hospiz und Palliative Care nachzuspüren. Dabei wird unter anderem nach dem spezifischen "Sterbewissen", den "Sterbeweisheiten" der Ehrenamtlichen gefragt, die Profile, Engagementbereitschaften und Motivationslagen für dieses Ehrenamt erkundet, die Sicht von Hausärzten und Pflegediensten auf das Ehrenamt eingeholt sowie die Erfahrungen der Leitungen und Ehrenamtlichen in den ambulanten Diensten anhand eines Mixed-Methods-Ansatzes erforscht. In ihm bündeln sich die insgesamt vier komplementär angelegten Themenperspektiven bzw. Fragebereiche des Verbundprojekts:
- Teilprojekt 1: Einstellungen in der Bevölkerung zur ehrenamtlichen Unterstützung Sterbender
- Teilprojekt 2: Die Sicht von Pflegediensten und Hausärzten auf die ehrenamtliche Praxis
- Teilprojekt 3: Erfahrungen Ehrenamtlicher
- Teilprojekt 4: Ehrenamt und Zugangsgerechtigkeit - Ungleiches Sterben in der hospizlichen Begleitung
Das zze ist an den Teilprojekten 1, 2 und 4 beteiligt.
Im Kontext einer ausdifferenzierten, heterogenen und pluralen Gesellschaft soll auf dieser Grundlage insgesamt die "Transformation des Ehrenamts" bis hin zu seinen ungleichheitsrelevanten Voraussetzungen und Folgen in den Blick genommen werden. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens sollen dazu dienen, der Weiterentwicklung der Hospizpraxis und Hospizkultur hinsichtlich der Bedeutung von Ehrenamtlichkeit und mit Blick auf ihren Charakter als Bürgerbewegung ein tragfähiges empirisches Fundament zur Verfügung zu stellen.
Aktuelles
> 4. Berliner Care-Salon "Logiken der Gewalt": Professorin Gesa Lindemann als Inputgeberin | mehr
> Presseerklärung: 29.11.24 | Integrationskraft der Demokratie stärken! Hochkarätiges Podium diskutierte Studienergebnisse | mehr
> Neuerscheinung: Studienergebnisse zum Studienprojekt "Demokratische Integration 2.0" erschienen | mehr
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älterer Menschen in KommunenArgumentationshilfe zur Förderung von Mitgestaltung und Mitentscheidung älterer Menschen in Kommunen
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