Hochschulkooperation zwischen den Studiengängen Soziale Arbeit an der Evangelischen Fachhochschule Freiburg und der Universidad Mayor de San Andrés La Paz, Bolivien
Projekttyp: | Organisation einer Hochschulkooperation |
Zeitraum: | Januar 2003 – Dezember 2006 |
Auftraggeber: | Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD) |
Projektleitung: | Prof. Dr. Thomas Klie |
Projektmitarbeiter/innen: | Annegret Trübenbach-Klie, Karola Kreutner, Maren Naecker, Olivia Neeff |
Entstehung
Die Idee einer Kooperation zwischen der Universidad Mayor de San Andrés und der Evangelischen Fachhochschule Freiburg (EFH) entstand während eines Gastaufenthalts der deutschen Partner im Jahr 2001 in Bolivien. Kontakte zwischen den Hochschulen bestanden bereits, seit eine Absolventin der EFH ihre Diplomarbeit einem Siedlungsprojekt in El Alto widmete. Durch die stärkere Internationalisierung der deutschen Hochschule ergaben sich eine Reihe von thematischen Schnittmengen: die Verbesserung des Theorie-Praxis-Transfers, sozialarbeitswissenschaftliche Diskussionen um Zivilgesellschaft und Demokratisierung, sowie Bemühungen um curriculare Weiterentwicklung und Qualitätssicherung führten die Partner zusammen.
Ziel
Ziel ist es, die bolivianischen Partner bei der curricularen Weiterentwicklung im Studiengang Soziale Arbeit zu unterstützen. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf dem Theorie-Praxis-Transfer und der Qualitätssicherung in der Lehre. Die beteiligten Hochschulen bemühen sich um einen intensiven Austausch ihrer Studierenden und Dozierenden, um in Zeiten der Globalisierung gemeinsam sozialarbeitswissenschaftliche Fragen zu bearbeiten.
Umsetzung
Seit 2003 findet ein regelmäßiger Austausch von Studierenden und Dozierenden beider Hochschulen statt. Jedes Jahr wurden gemeinsame Symposium durchgeführt. An beiden Hochschulen wurden Arbeitskreise zur Unterstützung der Hochschulkooperationen institutionalisiert, die den Transfer der Erkenntnisse aus den Studienaufenthalten unterstützen und die Studienaufenthalte selbst qualifizieren sollen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Analyse der jeweiligen Lehr- und Lernqualität unter Berücksichtigung der jeweiligen Rahmenbedingungen und kulturellen Differenzen. Bei der Bearbeitung der Fragen zivilgesellschaftlicher Entwicklungen werden Akteure aus Politik und Verwaltung einbezogen. In exemplarischen Theorie-Praxis-Projekten (Behindertenarbeit) werden Transferoptionen erprobt. Durch die Installation partnerschaftsunterstützender PC-Ausstattung des bolivianischen Partners wurde die Voraussetzung für Datenaustausch und Kommunikation geschaffen.
Nutzen
Die bolivianischen Partner erhalten durch die Zusammenarbeit wichtige Impulse für ihre Studienreform, für die curriculare Weiterentwicklung, für Methoden der Qualitätssicherung und einer Vertiefung des Theorie-Praxis-Transfers während der Ausbildung. Hierzu trägt in besonderer Weise bei, dass sowohl Dozierende, als auch Studierende jeweils Gastaufenthalte absolvieren. Die deutschen Partner nutzen die Kooperation zur kritischen Reflektion ihrer curricularen Grundlagen, gerade unter den Aspekten der Internationalisierung der Studiengänge der Sozialen Arbeit. Das Thema Soziale Arbeit in Entwicklungsländern wurde im Studium der deutschen Hochschule verankert und damit die Expertenbasis für diese Thematik nachhaltig verbreitert.
Perspektive
Es besteht weiterhin großes Interesse an einem gegenseitigen Austausch und intensiver Kooperation. An eine Erweiterung der Kooperation ist ebenso gedacht wie an eine Vertiefung der Bearbeitung zivilgesellschaftlicher Thematiken.
Herausforderung
Die politische Instabilität in Bolivien hat die Hochschulkooperation sowohl operativ, als auch unter strategischen Gesichtspunkten deutlich beeinträchtigt. Darüber hinaus kann es nur durch mittelfristige Perspektiven gelingen, bolivianische Studierende zu einem qualifizierten deutschen Spracherwerb zu motivieren. Durch großes Engagement der Studierenden auf freiwilliger Basis insbesondere in Deutschland gelang es, die zum Teil ungünstigen Rahmenbedingungen zu kompensieren, die Studienaufenthalte der bolivianischen Partner erfolgreich zu gestalten und flankierende Öffentlichkeitsarbeit (Website, Hochschulbriefe) zu gewährleisten. Ein erheblicher und dauerhafter Einsatz eigener Mittel und Ressourcen von deutscher Seite war nötig, um die Partnerschaft zu stabilisieren.
Aktuelles
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von
Mitgestaltung und Mitentscheidung
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