Bürgerschaftliches Engagement in der Behindertenhilfe

 
Projekttyp:  Programmevaluation/ Projektevaluation
Zeitraum: Dezember 2004 - April 2007
Finanzierung: Aktion Mensch
Auftraggeber: Bundesverband Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie e.V.
Projektleitung: Prof. Dr. Thomas Klie
Projektberatung: Prof. Paul-Stefan Roß (BA Stuttgart)
Projektmitarbeiter/innen: Susanne Krank, Annerose Siebert

 

 

 

 

 

 

Es handelt sich um die wissenschaftliche Begleitung von Projekten in neun Einrichtungen und Diensten der stationären und ambulanten Behindertenhilfe und Psychiatrie des Bundesverbandes Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie e.V.. Die Projekte haben das Ziel, Formen zu entwickeln, zu verbessern oder neu zu gestalten, wie freiwillig und ehrenamtlich Tätige in die Hilfen zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft einbezogen werden können. Zu betrachten ist die Umsetzung und das Zusammenspiel der unterschiedlichen Perspektiven im Sinne des sozialwissenschaftlichen Prinzips des "welfare-mix".

Wohneinrichtungen sollen für ihre Leistung, Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft zu ermöglichen, freiwillig und ehrenamtlich tätige Personen aus dem sozialen Umfeld vermehrt einbeziehen. Am Ende der Projektzeit soll aus den Erfahrungen der beteiligten Einrichtungen eine Handreichung für andere Einrichtungen entstehen.

 

Eckpunkte der wissenschaftlichen Begleitung

Evaluation als Prozessbegleitung: In dem Evaluationsprojekt folgen wir einem der Handlungsforschung verpflichteten Ansatz, der auf die kontinuierliche Rückkoppelung der Forschungsergebnisse mit den beteiligten Praxispartnern setzt. Auf diese Weise lassen sich einerseits die Forschungsresultate unmittelbar (kommunikativ) validieren, andererseits dient die Begleitforschung zugleich einem Monitoring der Projektabläufe.

Evaluation aus verschiedenen Perspektiven: Wir verfolgen einen multiperspektivischen Forschungsansatz, in dem wir die unterschiedlichen Sichtweisen der verschiedenen beteiligten Akteure abzubilden und zusammenzuführen versuchen: im vorliegenden Fall z.B. der engagierten Ehrenamtlichen, der Adressat/innen des Engagements (Bewohner/innen oder Nutzer/innen der Einrichtungen), der beteiligten beruflich tätigen Fachkräfte (Koordinator/innen), der Einrichtungsleitungen, beteiligter Kooperationspartner (z.B. Freiwilligenzentren) und von Schlüsselpersonen aus dem Umfeld der Einrichtungen (Kirchengemeinden usw.).

Evaluation unter mehreren Fragestellungen: Schließlich berücksichtigen wir unterschiedliche Dimensionen der Zielerreichung: Also neben dem Umfang der Zielereichung auch mögliche unbeabsichtigte Nebenwirkungen, die Angemessenheit der Ziele selbst sowie die Aufwands-Ertrags-Bilanz.
Die konzeptionellen Lösungsansätze zur Einbeziehung freiwillig Tätiger sowie deren Implementierung in die Praxis werden unter Zugrundelegung der verschiedenen Rahmenbedingungen evaluiert und dokumentiert. Die Ergebnisse und Erfahrungen werden gebündelt und in einem handlungsleitenden Maßnahmenkatalog als Empfehlung für die Einrichtungen und Dienste der Behindertenhilfe und Psychiatrie zusammengefasst.

 

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