FSJplus – FSJ plus Realschulabschluss

Projekttyp:
Evaluation
Zeitraum:
August 2005 - November 2011
Auftraggeber:
Diakonisches Werk Württemberg
Projektleitung:
Prof. Dr. Thomas Klie
Projektmitarbeiter/innen:

Philipp Stemmer

Das Projekt "FSJplus - Freiwilliges Soziales Jahr + Realschulabschluss" kombiniert Lernmöglichkeiten des Freiwilligen Sozialen Jahres mit schulischer Bildung und soll jungen Erwachsenen eine umfassende Qualifizierung ermöglichen, die ihre Chancen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt verbessert. Innerhalb von zwei Jahren besuchen die Teilnehmenden in alternierenden Blöcken jeweils 12 Monate die Abendrealschule an der Gotthilf-Vöhringer Schule in Wilhelmsburg bzw. leisten ein FSJ in Diakonischen Einrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe in ihren Heimatorten. Im Rahmen des FSJplus können sich die Teilnehmenden im Bereich der Wohlfahrtspflege beruflich orientieren und gleichzeitig den Realschulabschluss als formale Zugangsvoraussetzung für viele pflegerische und pädagogische Ausbildungsberufe erreichen.

Die Forschungsfragen:

  1. Aus welchen Motivlagen heraus treten die Freiwilligen ihren Dienst an und welche Veränderungen sind im Laufe des Dienstes zu beobachten?
  2. Welche individuellen Veränderungs- und Entwicklungsprozesse hinsichtlich beruflicher Orientierung, Kompetenzerwerb und schulischer Leistungen lassen sich bei den Teilnehmenden beobachten?
  3. Welche Faktoren hemmen oder unterstützen die Bewältigung der Anforderungen des FSJplus in Schule und Freiwilligendienst? Welche Formen der Bewältigung gibt es? Welche Unterstützungsangebote sind in diesem Zusammenhang sinnvoll?
  4. Welchen Einfluss hat die Gruppendynamik innerhalb der Klasse auf die individuellen Dienstverläufe? Welchen Funktionen/welche Bedeutung hat die Gruppe für ihre Mitglieder?
  5. Wie wird die Qualität des FSJplus von Freiwilligen, Einrichtungen und Schule eingeschätzt?
  6. Welche Alleinstellungsmerkmale des FSJplus lassen sich empirisch nachweisen? Wie lässt es sich zu bestehenden Angeboten, den Realschulabschluss nachzuholen     abgrenzen?
  7. Welchen Gewinn birgt das Projekt für die Anbieter des FSJplus (DWW, Schule, Praxisstelle)?

Das Forschungsdesign:

Zur Erreichung der Evaluationsziele wurde eine Kombination von Datenerhebungsverfahren angewandt, von denen fünf den quantitativen (Fragebögen, Sekundäranalysen) und vier den qualitativen (Interviews und teilnehmende Beobachtung) zuzurechnen sind.

Quantitative Methoden

  • Freiwilligenbefragung Standardisierter Fragebogen, Vollerhebung zu Anfang, Mitte und Ende des Dienstes
  • Befragung der AnleiterInnen in den Einsatzstellen Standardisierter Fragebogen, Vollerhebung zum Ende des Einsatzes
  • LehrerInnenbefragung: Telefonische Befragung auf Grundlage eines standardisierten Fragebebogens, Vollerhebung

Qualitative Methoden

  • Problemzentrierte Interviews zu den Bildungsbiographien der Teilnehmenden: Standardisierter Fragebogen, Vollerhebung zu Anfang, Mitte und Ende des Dienstes
  • Problemzentrierte Interviews mit AbsolventInnen des FSJplus zu ihren Bildungs- und Berufsbiographien nach dem Dienst
  • Telefoninterviews: Vollerhebung 14 Monate nach Beendigung des FSJplus 
  • Teilnehmende Beobachtung an einem Planspiel der Teilnehmenden: Standardisierte Beobachtungsprotokolle, Erhebung zur Mitte des Dienstes
  • Gruppendiskussionen mit Teilnehmenden (Gegenstand: Doing Gender bei Berufswahl und Bewältigungsstrategien): Zwei Diskussionen in geschlecherhomogenen Gruppen, Erhebung in der zweiten Hälfte des Dienstes.

Sekundäranalysen

  • Auswertung der Bewerbungsunterlagen der Teilnehmenden
  • Vergleich der Zugangsvoraussetzungen und Erfolgsquoten von FSJplus, zweijähriger Berufsfachschule und Abendrealschule in Baden-Württemberg.

 

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Aktuelles

> Einladung: 27.11.24 | zze und DSEE laden ein zur Podiumsdiskussion "Integrationskraft Demokratie" in der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern in Berlin | mehr

 

> Neuerscheinung: Studienergebnisse zum Studienprojekt "Demokratische Integration 2.0" erschienen | mehr

 

> Die Ergebnisse der Evaluation des Förderprogrammes 'Engagiert in Baden-Württemberg' des Ministeriums für Soziales und Integration finden Sie hier

 

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