Teilhabe von Menschen mit Behinderung
Die Behindertenrechtskonvention macht die Anliegen der Inklusion und der Teilhabe noch einmal verbindlicher und dies nicht nur im Rahmen sozialstaatlicher Programme und Leistungen, sondern als gesellschaftspolitischer Ansatz. Wie lernen wir, mit Menschen mit Behinderung zu leben, wie können das Anderssein akzeptiert und die Bemühungen um die Institutionalisierung verstärkt werden? Dabei spielt auch das Thema bürgerschaftliches Engagement von, für und mit Menschen mit Behinderung eine wichtige Rolle.
Menschen mit Behinderung wurden im Diskurs um das freiwillige Engagement lange Zeit überwiegend als Empfänger/innen ehrenamtlicher Leistungen wahrgenommen. Doch zunehmend sind sie in einer Vielzahl von Engagementfeldern selbst freiwillig tätig. Die defizitäre Sicht auf Menschen mit Behinderung beginnt so einem Bürger-Paradigma zu weichen, das auf die Pluralität gesellschaftlicher Gruppen, Lebensformen und Lebensweisen setzt. Dadurch entwickelt das eigene Engagement genau wie bei Menschen ohne Behinderung aktivierenden Charakter und kann zu einer tragenden Säule für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben werden.
Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, diesen Prozess zu begleiten und Handlungsmöglichkeiten zu identifizieren. Gleichzeitig nehmen wir die Akteursebene in den Blick und beraten Kommunen, Verbände und Organisationen beim Abbau von Hürden und der Entwicklung einer Engagementkultur für Menschen mit und ohne Behinderung.
Beispiele aus unserem Leistungsspektrum
- Wissenschaftliche Begleitung und Bestandsaufnahme zum Thema „Alter und Behinderung“ in Einrichtungen des Fachverbandes Evangelische Behindertenhilfe und Sozialpsychiatrie in Bayern e.V. (FEBS) sowie der Landesarbeitsgemeinschaft Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie (LAG CBP) Bayern, mit einem Schwerpunkt der zur Evaluation der Betreuung und Unterstützung von Menschen mit Behinderung im höheren Alter.
- Evaluationvon Projekten in neun Einrichtungen und Diensten der stationären und ambulanten Behindertenhilfe und Psychiatrie des Bundesverbandes Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie e.V. mit dem Ziel, Formen zu entwickeln, zu verbessern oder neu zu gestalten, wie freiwillig und ehrenamtlich Tätige in die Hilfen zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft einbezogen werden können.
- Workshop-Beiträge durch Susanne Kern (geb. Krank) zu freiwilligem Engagement in der Behindertenhilfe und neuen Wirkungsfeldern und Know-how für Freiwilligenagenturen, 13. Fachtagung Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen und der Stiftung MITARBEIT in Kooperation mit der Körber-Stiftung vom 3.-5. November 2008 Hamburg.
Literatur
Klie, Thomas/ Hils, Andreas (2009): Care und Bürgerschaftliches Engagement. Zur Bedeutung freiwilligen Engagements in der Begleitung und Unterstützung von Menschen mit Behinderungen und Pflegebedarf. (Expertise erstellt für den vom WZB verfassten und vom BMFSFJ herausgegebenen Band "Bericht zur Lage und zu den Perspektiven des bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland", Berlin).
Klie, Thomas/ Krank, Susanne/ Siebert, Annerose (2007): Einbezug freiwillig und ehrenamtlich Tätiger in die Hilfen zur Teilhabe am Leben der Gemeinschaft. In: Geistige Behinderung, Heft 02, Jg. 46, S. 65-67.
Aktuelles
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