Freiwilligendienste
Der Begriff des Freiwilligendienstesunterliegt einem starken Bedeutungswandel. Bis Ende der 1990er Jahre wurde er fast ausschließlich für eine überschaubare Anzahl zumeist einjähriger, ganztägiger Dienste für Jugendliche und junge Erwachseneverwendet.
Seither sind eine ganze Reihe neuer Modelle entstanden, die sich in Hinblick auf Altersgruppen, Zeitformen, Einsatzfelder und Curricula stark von diesen Vorbildern unterscheiden. Spätestens mit Beginn des Modellprogramms„Generationsübergreifende Freiwilligendienste“ (GüF) im Jahr 2005, seiner Fortschreibung in den „Freiwilligendiensten aller Generationen“ seit 2009 und dem Aufbau des altersoffenen „Bundesfreiwilligendienstes“ 2011 ist ein Freiwilligendienst nicht länger mit einem Jugendfreiwilligendienst gleichzusetzen.
Insgesamt unterscheiden sich Freiwilligendienstevon ehrenamtlichem oder bürgerschaftlichem Engagement vor allem durch ihre zeitliche Befristung und eine vertragliche bzw. gesetzliche Festlegung der formalen Ausgestaltung des Dienstes. Gegenüber Erwerbsarbeit lassen sich Freiwilligendienste dadurch abgrenzen, dass sie keine berufliche oder fachliche Qualifikation voraussetzen und keine Vergütung – jenseits von Taschengeldern oder monetären Formen der Auslagenerstattung – erfolgt.
Im Kern sind Freiwilligendienste als Orte der (Selbst-)Bildung sowie der biographischen Orientierung konzipiert. Sie schaffen einen Rahmen für den Erwerb sozialer, personaler und instrumenteller Kompetenzen und ermöglichen die Erschließung neuer Lebenswelten. Diese den Jugendfreiwilligendiensten entlehnten Zielsetzungen – und nicht etwa die Tatsache, dass die Freiwilligen auch eine Menge nützlicher Aufgaben erledigen – legitimiert die besondere staatliche Unterstützung von Freiwilligendiensten.
Das zze forscht zu den unterschiedlichen Formen von Freiwilligendiensten und koordiniert den Aufbau der altersoffenen Dienste "Generationsübergreifender Freiwilligendienst" und das Nachfolgeprogramm "Freiwilligendienste aller Generationen".
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