Zivilgesellschaftliche Prozesse in Kommunen und Organisationen

Projekttyp:
Praxisforschung/ Praxisberatung
Zeitraum:
punktuell seit 1997
Auftraggeber:
Kommunen, Wohlfahrtsverbände
Projektleitung:
Prof. Dr. Thomas Klie

Ausgangspunkt und Bezugsrahmen des Projektes

Immer mehr Städte und Gemeinde fragen mit Blick auf ihre Zukunftsbeständigkeit nach einem neuen Miteinander von Bürgerschaft, kommunaler Verwaltung und Politik. Einen wichtigen Rahmen für diese Suchbewegungen schaffen für viele Kommunen die Prozesse zur Erarbeitung einer Lokalen Agenda 21. Immer häufiger werden die angestrebten Reformperspektiven in den begrifflichen Horizont der Zivilgesellschaft oder - sozusagen als deren lokaler Variante - der Bürgerkommune bzw. der Förderung bürgerschaftlichen Engagements gestellt. Auch die großen Verbände sehen sich unter veränderten gesellschaftlichen Bedingungen (Pluralisierung der Lebenswelten, gesellschaftliche Mobilität, Fragmentierung von Biographien usw.) vor der Herausforderung, ihr Selbstverständnis, ihre Strukturen und ihren gesellschaftlichen Ort neu zu definieren.

Ziel des Projektes ist, diese Reformbemühungen nachzuzeichnen, auf ihre Triebkräfte und Bedingungsfaktoren hin zu analysieren, in den Gesamtkontext gesellschaftlicher Entwicklungen einzuordnen und in Zusammenarbeit mit den kommunalen bzw. verbandlichen Akteuren und ihren Kooperationspartnern voran zu bringen. Zugleich sollen auch über die einzelnen Projekte hinaus gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Entwicklungen beschrieben und in geeigneter Weise in das Studium der Sozialen Arbeit eingebracht werden.

Konzept

Von diesen Zielsetzungen her orientiert sich das Konzept am Ansatz der Aktionsforschung, umfasst also die empirische Erforschung bestimmter Praxisfelder, ebenso wie die bewusste Interaktion mit Akteuren aus diesen Feldern:

  • Praxisberatung
  • prozesshafte Konzeptentwicklung in Zusammenarbeit mit kommunalen oder verbandlichen Kooperationspartnern
  • Maßnahmen- und Implementationsevaluation
  • systematische Prozessdokumentation
  • teilnehmende Beobachtung und Dokumentenanalyse

Sowohl auf der Forschungsebene als auch auf Ebene der Praxisberatung wird dabei ein wechselseitiger Transfer zu zwei größer angelegten Forschungsprojekten hergestellt: dem Projekt "Bürgerschaftliches Engagement" und dem Projekt "Lokalen Agenda 21 - Rheinfelden".

Tätigkeitsschwerpunkte und Ergebnisse

a) Fortbildungskonzepte

Zu folgenden Themenschwerpunkten wurden Fortbildungskonzepte erarbeitet, mehrfach durchgeführt und evaluiert.

  • "Förderung bürgerschaftlichen Engagements als Aufgabe öffentlicher Verwaltung"
  • "Kultur der Beteiligung. Arbeit mit Ehrenamtlichen in Verbänden und Vereinen"
  • "Soziale Arbeit in der Zivilgesellschaft"

Die Fortbildungen sind modular aufgebaut und werden jeweils individuell an die Situation und Bedarfe der Auftraggeber angepasst.

b) Fachreferate

Fachvorträge (ggf. einschließlich moderierter Arbeitsphasen) zu den Themenbereichen

  • Gesellschaftlicher Wandel
  • Zivil-/Bürgergesellschaft
  • Wandel des Ehrenamtes
  • Motive freiwilligen Engagements
  • Bürgerschaftliches Engagement
  • Lokale Agenda 21
  • u.a.m.

c) Konzeptentwicklung

Wir beraten Kommunen und Verbände bei der Implementierung und Entwicklung von Konzepten in den Bereichen:

  • Förderung bürgerschaftlichen Engagements
  • Prozesse zur Erarbeitung einer Lokalen Agenda 21
  • Arbeit mit Freiwilligen

d) Organisationsentwicklung

Wo es sich aus dem vorangegangenen Fortbildungs- oder Beratungsprozess ergibt, unterstützen wir insbesondere Kommunen bei der Entwicklung von Strukturen

  • einer Ermöglichungsverwaltung für Bürgerbeteiligung und bürgerschaftliches Engagement
  • eines Verwaltungshandelns im Sinne des Nachhaltigkeitsziels der Lokalen Agenda 21
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Aktuelles

> Einladung: 27.11.24 | zze und DSEE laden ein zur Podiumsdiskussion "Integrationskraft Demokratie" in der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern in Berlin | mehr

 

> Neuerscheinung: Studienergebnisse zum Studienprojekt "Demokratische Integration 2.0" erschienen | mehr

 

> Die Ergebnisse der Evaluation des Förderprogrammes 'Engagiert in Baden-Württemberg' des Ministeriums für Soziales und Integration finden Sie hier

 

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